Madagascar 2017- A hell of a trip!

Salzwasser Berichte

Madagascar 2017- A hell of a trip!

von Markus Brömel


Es brauchte nur wenige Minuten bis mich Rolf und Felix von einem gemeinsamen Angeltrip auf GT, Grouper und Co überzeugt hatten. Wir entschieden uns für eine Reise in den Norden von Madagaskar. Rolf plante 9 Tage Wahnsinn in einem kaum befischten Traumrevier am Ende der Welt. Unberührte Natur, eine enorme Artenvielfalt und Fische in gewaltigen Größen warteten auf uns. Erst später wurde mir wirklich klar, auf was ich mich da eingelassen hatte. Sicherheitshalber verschwiegen wir unseren Damen den Ausbruch der Pest und konnten am 8. Oktober 2017 endlich starten. 32 Stunden und 4 Flüge später erreichten wir Diego Suarez. Wir entrichteten das landesübliche Schmiergeld und konnten den Flughafen mit unserem Gepäck verlassen. Bei einem kühlen Bier besprachen wir mit den Guides von „Emeraude Fishing“ die nächsten Tage und ich erhielt mein geliehenes Popping- und Jigging Equipment. Zur Wahl standen hochwertige Ruten in verschiedenen PE-Klassen in Kombination mit High-End Rollen der Firmen Daiwa und Shimano. Dank Rolf waren wir auch schnurtechnisch bestens vorbereitet. Als Hauptschnur verwendeten wir Maxima Braid mit 100lb Tragkraft und als Vorfach Maxima Clear zwischen 100lb und 200lb. Um es gleich vor weg zu nehmen, ich bin jetzt Maxima-Fan. Abgesehen von Haien und Königsmakrelen, konnte dieser Schnur nichts etwas anhaben. Als Köder verwendeten wir handelsübliche Popper und Stickbaits zwischen 100g und 245g von Sebile, Bertox, Hecu etc., sowie Jig’s zwischen 100g und 300g. Beim Thema Haken machten wir keine Kompromisse und setzten auf Einzelhaken und Barbless-Drillinge von Owner ( ST68 und ST76) in 5/0 und BKK Einzelhaken in 9/0, 11/0 und 13/0. 


  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button

Am nächsten Tag erreichten wir nach einer zweistündigen Jeep Tour die „Courrier Bay“ im Nationalpark an der Westküste. Zu dem Zeitpunkt waren wir alle schon sichtlich nervös und sollten auch nicht enttäuscht werden. Gleich am ersten Angeltag konnten wir über 20 Fische landen. Wir fingen verschiedene Trevallies bis 12kg, Grouper sowie eine Königsmakrele. Angekommen im Basiscamp bezogen wir unsere einfachen Hütten direkt am Strand und ließen den Abend bei einigen Bier und dem phänomenalen 4 Gänge Menü ausklingen. Die kommenden Angeltage begannen 6 Uhr morgens. Am 2. Tag konnten Rolf und ich die ersten guten GT‘s mit ca. 20kg landen. Ein massiver Grouper verkeilte sich in einer Felsspalte und verlangte Rolf alles ab. Leider vergeblich. Mit demMaxima-Clear konnte er jedoch 10 Minuten lang das Boot ziehen, bevor sich die Schnur am Fels durchgescheuert hatte. Einige kleiner Trevallies, Barrakudas, Grouper und ein Sashimi-Jobfisch rundeten den Trip ab.
Der folgende Tag war der absolute Hammer. Nach einigen GT’s bis 15kg verfehlte ein Hundszahn-Tun von weit über 20kg den Popper von Felix nur 5 Meter vor dem Boot. Uns stockte der Atem und der Adrenalinpegel stieg unaufhaltsam. Nachdem Rolf einen weiteren guten Doggy im Drill verlor, hakte ich einen kleineren Barrakuda, den sich ein weiterer Tun schmecken ließ. Die Bremse der 20.000er Stella kreischte und ich erfuhr, was 10kg Bremskraft bedeuten. Der Fisch war nicht zu halten und kappte die Hauptschnur nach 100m Flucht im tieferen Wasser. Runde 1 für die Tune. Ein wenig Lifebait am Jig bescherte mir meinen nächsten heftigen Biss. Nach 10min musste ich total erschöpft die Rute an Rolf abgegeben, der dem vermeintlichen Grouper von geschätzten 30-50kg wieder etwas entgegensetzen konnte. Erneut am Fisch beendete jedoch ein Hai meinen Drill nur einige Meter vom Boot entfernt. Fuck!!!
Minuten später hakte Felix einen weiteren massiven Fisch. Nach einem Drill auf Biegen und Brechen bis ins Mittelwasser, flüchtete dieser entspannt zurück zum Grund. Hai! Der eigentliche Drill hatte erst begonnen. In der folgenden Stunde wechseln sich Vater und Sohn zweimal ab, um den Hai bei komplett geschlossener Bremse ans Boot zu pumpen. Die Crew schätzte ihn auf ein Gewicht um die 250kg. Schnorcheln hatte sich für uns jetzt auch erledigt. Nach einigen weiteren Trevallies, Barrakudas, Red- und Blue Jobfischen sowie einer Königsmakrele spürten wir dann auch deutlich unsere körperlichen Grenzen und waren froh, dass der Tag geschafft war. Tag 4 begann mit einem ausgiebigen Frühstück und Ibuprofen für alle. Zurück am Spot verloren wir zwei weitere Doggies von bis zu 30kg im Drill. Drei weitere Hit’s auf Lifebait am Luftballon konnten wir leider auch nicht verwerten. Jedoch entschädigten uns einige Grouper, Amberjacks, Raibow Runner, Königsmakrelen und GT’s bis 20kg. 

  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button

Auf der Rückfahrt hieß es dann plötzlich: Sail! Prompt war ich im Drill mit meinem ersten Sailfisch von ca. 25kg, der sich nach ein paar Sprüngen wieder verabschiedete. Beim letzten Stopp konnte Felix noch den größten GT des Trips von ca. 30kg landen. Was für ein Tag!
An den nächsten beiden Tagen fingen wir die üblichen Verdächtigen sowie einen kleineren Hai und einen Schiffshalter. Das Meer wurde jedoch zunehmend rauer, sodass wir einige Spots jetzt nicht mehr befischen konnten. Nach grandiosen 35 Fischen am 7ten, fingen wir an den letzten beiden Tagen deutlich weniger. Mindestens ein GT von 20kg landeten wir aber weiterhin täglich.
Ungeachtet des schlechten Wetters fischten wir energisch und hoch motiviert bis zum letzten Wurf weiter. Das Lob der Crew hatten wir uns in den 9 Tagen verdient.
Wobei die Crew selbst einen unfassbar guten Job gemacht hat. Hoch professionell wurde sich um alle Belange des Angelns und des leiblichen Wohls gekümmert. In Summe haben wir in 9 Angeltagen ca. 200 Fische bis zu 250kg sowie 18 verschiedene Arten gefangen. Nicht mit gezählt die vielen Fische, die wir im Drill verloren haben. Was soll ich noch sagen? A hell of a trip!
Wir kommen wieder in 2019.


Markus Brömel und Felix Munske©


Share by: